Die Gründung
Der ZONTA-Club Hamburg wurde 1931 als erster Club in Deutschland gegründet. Ein Jahr zuvor hatte sich in Wien der erste ZONTA-Club in Europa konstituiert. ZONTA als Serviceorganisation für Frauen hatte sich 1919 nach dem Vorbild von Rotary in den USA formiert. Die Gründung in Wien ging auf die Initiative zu einer weltweiten Verbreitung des ZONTA-Gedankens zurück. Bis dahin gab es nur in Kanada Clubs. Konsequent und programmatisch wurde der Name 1930 in Zonta International geändert. Ein Mitglied des New Yorker Clubs, Elisabeth Mc. K. Scott, kam im Frühjahr 1930 nach Hamburg, um berufstätige Frauen kennenzulernen, die bereit waren, sich in einem Service-Club für Frauen zu engagieren und fand Kontakt zu Magdalene Schoch, Harriet Wegener und Frieda Radel. In den zwei Jahren seines Bestehens haben sich knapp etwa 40 Frauen in verantwortungsvollen Positionen aus verschiedenen Berufen zusammengefunden, Präsidentin war die Juristin Dr. jur. habil. Magdalene Schoch.
Die Zeit des Nationalsozialismus
Der ZONTA-Club Hamburg war kein eingetragener Verein und musste sich 1933 nicht offiziell auflösen, aber konsequent trat er in der Öffentlichkeit nicht mehr in Erscheinung und trug damit den aktuellen politischen Entwicklungen Rechnung. Zontians, die sich der Ideologie des Nationalsozialismus angeschlossen hatten, traten wohl aus, vor allem weil die jüdischen Zontians nicht ausgeschlossen wurden. Die Rassengesetze zwangen diese zur Emigration, regimekritische Frauen verloren ihren Beruf und verließen zum Teil das Land. Nach 1933 emigrierten sieben Clubmitglieder, drei nahmen sich während der Nazidiktatur das Leben. Es blieb ein Kreis von ca. 15 gleichgesinnten Frauen, die sich im ZONTA-Gedanken informell in privaten Räumen trafen. Dies ist in Erinnerung an die Gründergeneration zur Tradition geworden.
Die Nachkriegszeit und die Wiederaufnahme in Zonta International
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren es vor allem Magdalene Schoch in den USA und Harriet Wegener, Mitgründerin des Clubs und seit 1937 Nachfolgerin der ersten Präsidentin, die die Wiedergründung des Clubs betrieben. In Amerika war der Wunsch nach Wiederaufnahme in die internationale Organisation nicht unumstritten, bis die damalige Präsidentin des Clubs Albany (N.Y.), Louise Gerry, ehemals Internationale Präsidentin, sich durchsetzte. 1949 wurde der Hamburger Club – auch zu diesem Zeitpunkt der einzige Club in Deutschland – erneut offiziell Mitglied in Zonta International. Heute hat der Club ca. 50 Mitglieder.
Clubgründungen
Der ZC Hamburg gründete mehrere Zonta-Clubs: 1952 als ersten ZC in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg den ZC München, 1968 ZC Lübeck, 1974 ZC Hannover, 1986 ZC Hamburg-Elbufer. 1991/1992 ging ZC Hamburg-Alster aus dem ZC Hamburg hervor, 1993 wurde der ZC Dresden gegründet.